Künstliche Intelligenz


Künstliche Intelligenz: Fragen und Antworten

Sich mit der künstlichen Intelligenz auseinanderzusetzen kann nicht früh genug erfolgen, ob als Unternehmer, Kreativer, Journalist oder Social Media Nutzer. Die Technik der künstlichen Intelligenz wird sich wirtschaftlich, gesellschaftlich und rechtlich auswirken. Bislang gibt es noch keine Rechtsstreitigkeiten zum Thema künstlicher Intelligenz. Mit dem Vordringen der Technologie werden Rechtsstreitigkeiten aber wahrscheinlich. Im Folgenden erhalten Sie daher ein Überblick, was künstliche Intelligenz (KI/AI) ist, welche Rechtsgebiete davon betroffen sein werden und was im rechtlichen Bereich zu erwarten ist.

Was ist künstliche Intelligenz?

Bei der künstlichen Intelligenz, kurz KI/AI, geht es um automatisiertes Verhalten und maschinelles Lernen eines Computers. Es geht um das Training eines Systems menschliche Verhaltensweisen nachzuahmen bzw. zu automatisieren.

Wie wirkt sich künstliche Intelligenz auf das Recht aus?

Inwieweit sich künstliche Intelligenz auf die Wirtschaft, Gesellschaft und auf das Recht auswirken wird ist noch nicht absehbar. Im rechtlichen Bereich stellen sich Fragen zu verschiedenen Themen, wie bspw. die Haftung bei autonomen Fahren, die Urheberrechtsfähigkeit von Werken der KI, die Vorhersehbarkeit von Kriminalität, rechtliche Rahmenbedingungen von Automatisierungsprozessen. Die Liste der Fragen zum Thema künstliche Intelligenz ist nicht abschließend. Trotzdem muss sich frühzeitig mit der Thematik beschäftigt werden und Beratung zur rechtlicher Relevanz von KI geführt werden.

Wie wirkt sich künstliche Intelligenz auf den Rechtsmarkt aus?

Künstliche Intelligenz für den Rechtsmarkt ist eine Chance, standardisierte Fälle schnell und kosteneffizient zu bearbeiten. Der Bereich wird als Legal Tech bezeichnet, bei der Software für Anwälte oder Mandanten entwickelt wird. Hierbei kann die künstliche Intelligenz eine Chance darstellen für den Mandanten eine noch effizientere, schnellere und damit kostengünstige Arbeit zu leisten, weil eine gute Software dem Anwalt Arbeit erspart. Außerdem ist Legal Tech eine Chance für die juristischen Berufe sich zu reformieren und zu digitalisieren. Hier können Mandant und Anwalt einfach und schnell zusammen gebracht werden, um ein rechtliches Anliegen zu lösen. Legal Tech ist nicht nur eine Chance für standardisierte Fälle, sondern auch für die Recherche zu komplexen Rechtfragen. Hier bleibt es spannend die Entwicklungen von Geschäftsmodellen zu beobachten.

Welche Rechtsberatung kann ich bei dem Thema KI erwarten?

Die Rechtsberatung ist hier Teil eines Compliance Konzeptes für Ihr Unternehmen oder Start-Up. Je nachdem aus welchem Unternehmensbereich Sie kommen, erwartet Sie eine Rechtsberatung zum Thema Vertragsschluss und Haftung, Vermeidung von Rechtsverletzung Dritter, Datenschutz und Vermeidung von Cyberangriffen. Zur Erstellung eines KI/AI-Complaince Konzepts stehen wir an Ihrer Seite.

Welche Rechtsverletzung sind durch KI/AI zu erwarten?

Die KI-Strategie der Bundesregierung macht richtigerweise darauf aufmerksam, dass durch die Anwendung von künstlicher Intelligenz Persönlichkeitsrechte betroffen werden, bspw. im Fall von der Anwendung von Deep Fakes auf Youtube oder anderen Social Media Kanälen. Deep Fakes tauschen Gesichter in Videosequenzen aus. Das Besondere daran ist, dass es durch eine App nicht mehr nur Forschern oder Filmstudios vorbehalten ist, sondern jedermann zugänglich ist – und das mit wenigen Klicks. Hiermit müssen sich vor allem Plattformbetreiber auseinandersetzen.
Für den Fall, dass man selbst von einem Deep Fake betroffen ist, gilt es Unterlassungs-, Sperr- und Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Diese Entwicklung zeigt auf, dass Hate Speech nur der Anfang von Beleidigung und Diskriminierung im Netz ist.

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© Rechtsanwältin Dr. Saskia Ostendorff